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KV-Verhandlungen geistliche Krankenhäuser: Appell an die Arbeitgeber:innen, die regionale medizinische Versorgung langfristig zu sichern

Die Gewerkschaft vida Kärnten und die Kärntner Ärztekammer erwarten von der Arbeitergeber:innenseite vor der morgen stattfindenden Verhandlungsrunde zum Kollektivvertrag der geistlichen Krankenhäuser Kärnten sehr deutliche Signale in Richtung Verbesserung des dreißig Jahre alten Rahmenrechtes. Die Arbeitgeber:innen hatten bei der letzten Runde am 22.11.2023 nur in Einzelpunkten Zusagen auf die Forderungen der Arbeitnehmer:innenvertretung gemacht, diese jedoch weiterhin an ein Gesamtergebnis gebunden. Die Belegschaft hat ihre Unzufriedenheit bereits in einer durchgeführten Umfrage und in den Betriebsversammlungen zum Ausdruck gebracht.

„Das Jahr nähert sich mit großen Schritten dem Ende zu. Ein moderner und zukunftsorientierter Kollektivvertrag mit Wirkung ab 01.01.2024 war das vereinbarte Verhandlungsziel“, hebt Theres Marschnig, Betriebsratsvorsitzende und Verhandlungssprecherin der Gewerkschaft vida hervor: „Die Beschäftigten in den geistlichen Krankenanstalten in Kärnten haben in Betriebsversammlungen deutlich zum Ausdruck gebracht, dass sie von den Arbeitgeber:innen keine weiteren Verzögerungen und Schlechterstellungen gegenüber den Beschäftigen der Landeskrankenhäuser akzeptieren werden. Unsere Kolleg:innen haben sich zeitgemäße Arbeitsbedingungen verdient. Das betrifft einerseits eine Arbeitszeitverkürzung der bei uns immer noch bestehenden 40-Stunden-Woche und andererseits eine faire Bezahlung für ihre Mehrarbeit und Flexibilität.“

„Dass es zu unserem seit über 4 Monaten vorliegenden umfangreichen Forderungspaket bis heute nur einige wenige unverbindliche Absichtserklärungen der Arbeitgeber:innenseite gibt, ist mehr als bedauerlich“, ergänzt OA Dr. Bernhard Dippold, ärztlicher Betriebsrat bei den Elisabethinen und Verhandlungssprecher der Ärztekammer. „Wir hoffen darauf, dass unser Verhandlungsgegenüber jetzt auch bei den Rahmenbedingungen erkennt, dass ein Bestehen auf den gesetzlichen Mindestanforderungen nicht mehr zeitgemäß ist. Mit uns gemeinsam sollen die Arbeitgeber den über 30 Jahre alten bisherigen Kollektivvertrag durch ein zukunftsgerichtetes, modernes Vertragswerk ersetzen, das nicht nur die geringere Attraktivität gegenüber den Krankenanstalten des Landes Kärnten, sondern auch jene über die Landesgrenzen hinaus beendet.“

Ursula Heitzer, Landesvorsitzende der Gewerkschaft vida, und Markus Opriessnig, Präsident der Kärntner Ärztekammer, halten gemeinsam fest: „Wir gehen davon aus, dass am Mittwoch von den Dienstgebern konstruktive Vorschläge vorgelegt werden, weil auch sie wissen, dass die Geduld der Mitarbeiter:innen in den geistlichen Spitälern nicht grenzenlos ist.“