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Nachwuchs-Mediziner: Kärnten erhöht Honorar für Klinisch-Praktisches Jahr um 38 Prozent

LHStv.in Beate Prettner, ÄK-Präsident Markus Opriessnig: Kärnten hebt Aufwandsentschädigung für Medizinstudierende von 650 auf 900 Euro an – pro Jahr 460 Ausbildungsplätze in Kärntner Krankenanstalten.

Im 11. Semester ihres Studiums müssen Medizinstudierende das so genannte Klinisch-Praktische Jahr (KPJ) absolvieren. „Dabei sind sie als lernende Teammitglieder in den verschiedensten Abteilungen der Lehrkrankenhäuser tätig. Es handelt sich um eine praktische Ausbildung von 48 Wochen“, erklärt LHStv.in Gesundheitsreferentin Beate Prettner. Pro Jahr werden durchschnittlich 460 KPJ-Plätze in den Kärntner Fondkrankenanstalten zugeteilt. Bis dato haben die Studierenden während dieser Ausbildungszeit 650 Euro pro Monat als Aufwandsentschädigung erhalten. Ein Betrag, der in ganz Österreich in etwa gleich war.

„Nun geht Kärnten einen großen Schritt weiter: Nach der Steiermark sind wir das zweite Bundesland, das das Honorar deutlich erhöht. Und zwar um fast 40 Prozent auf 900 Euro“, teilte die Gesundheitsreferentin heute mit. „Diese Praktikumszeit ist ein wichtiger Meilenstein für unseren Ärzte-Nachwuchs. Und zudem eine gute Chance für die Krankenanstalten, künftige Ärzte anzuwerben“, ist Prettner überzeugt. Die Anhebung der Aufwandsentschädigung sollte dazu etwas beitragen.

Markus Opriessnig, Präsident der Ärztekammer Kärnten, betont: „Die Anhebung der Aufwandsentschädigung für Studentinnen und Studenten des Klinisch-Praktischen Jahres auf den Betrag von 900 Euro pro Monat ist ein absolut notwendiger Schritt in die richtige Richtung! In den letzten Jahren wurden die KPJ-Studenten umfassend in den klinischen und allgemeinmedizinischen Alltag integriert, wodurch sie sowohl im Krankenhaus wie auch in Ordinationen wichtige Aufgaben leisten!“

Als Interessenvertretung der Ärztinnen und Ärzte sehe man es auch als eine wesentliche Aufgabe, „uns für eine zufriedenstellende Honorierung der angehenden Kolleginnen und Kollegen in unserem Bundesland einzusetzen“, so der Kärntner Ärztekammer-Präsident.

Zufrieden zeigt sich auch Christopher Lobenwein, Referent für Turnus, Ärzteausbildung und Lehrpraxis der Ärztekammer Kärnten: „Für viele Studentinnen und Studenten stellt das Klinisch-Praktische Jahr eines der Hauptkriterien in der Entscheidung, an welchem Standort die postgraduelle Ausbildung zur Ärztin oder Arzt für Allgemeinmedizin oder zur Fachärztin bzw. Facharzt absolviert werden soll, dar. Die Erhöhung der Aufwandsentschädigung ist sehr erfreulich und zu begrüßen. Der Standort Kärnten wird damit weiterhin gegenüber anderen Bundesländern konkurrenzfähig bleiben.“